Zugegeben, manchmal scheint es als hättest Du ein ganzes Orchester oder eine Fußballmannschaft samt Hooligans in Deinem Kopf. Dann gibt es Stimmen, die Du gut kennst, die einen bestimmten Ton haben oder Variationen eines Themas sind. Ist sie nicht erstaunlich, diese Vielfalt? Doch oft ist es wie eine unangenehm empfundene Belästigung. Im Englischen gibt es diesen Ausdruck „monkey mind“ dafür. Hat ja durchaus etwas liebevolles, wenn Du wie ich Affen magst.
Die innere Stimme ist eher sowas wie Deine beste Freundin oder Dein bester Freund, der es immer gut mit Dir meint. Manchmal – wenn es eine wirkliche, echte Freundschaft ist, gibt er/sie Dir sogar einen liebevollen Tritt in den Hintern – das nur vorweg, damit nienmad glaubt dass liebevoll immer nur sanft und süß ist. So wie es einen heiligen Zorn gibt, der aus der Liebe gespeist ist und gebraucht wird. Und manchmal willst Du gar nicht hören, was sie Dir zu sagen hat, weil es Dir gerade überhaupt nicht in den Kram passt. Du ganz andere Pläne hast.
Du kannst sie auch daran erkennen, dass sie Dir niemals böse ist, egal wie sehr Du sie auch ignorierst oder mit ihr streiten willst – darauf läßt sie sich sowieso nicht ein, und wenn Du dann wütend wirst, ist es vielleicht genau das was sie von Dir will.. Sie wird Dich auch nie bestrafen oder sagen: hab ich s Dir doch gleich gesagt. Gut, sie kann vielleicht etwas penetrant wirken, wenn sie immer wieder das Gleiche sagt. Und manchmal hält sie auch die Klappe und wartet geduldig, bis Du bereit bist,
Du kannst jederezeit mit ihr Kontakt aufnehmen. Sprich mit ihr wie mit Deiner besten Freundin, erzähle ihr wie es Dir geht, bitte sie Dir zuzuhören, und einfach da zu sein. Oder stelle Dir einfach vor, dass Du mit einem Menschen sprichst, der Dich liebt, ganz so wie Du bist. Fühle die Wärme und die Zuneigung, lass es zu und sich in Dir ausbreiten, Dich durchfließen wie ein Strom.
Manchmal ist Deine innere Stimme mehr ein Gefühl, eine Wahrnehmung, eine körperliche Empfindung. So wie Du Dich in Gegegnwart bestimmter Menschen einfach sicher oder wohl fühlst. Oder wie wenn sich eine Katze schnurrend auf Deinem Schoß kuschelt, Du Dich entspannst und dann erst merkst wie angespannt Du warst. Oder es ist ein inneres Wissen, eine Gewißheit, die sich zwar rückwirkend erklären läßt – und Du oft dann erst merkst wenn Du nicht darauf gehört hast.
Die innere Stimme und Intuition sind eng verwandt, es ist mir auch gar nicht wichtig diese zu definieren. Mir geht es dabei darum: durch das Kultivieren Deiner Intuition oder dem nach Innen Lauschen entsteht Einklang. Du in bist in Harmonie, in Frieden mit Dir, dem Leben, sogar der Welt.
Und dieser Einklang ist es der Dich, wie ganz nebenbei, wirksamer macht.
Dabei ist es ganz egal ob Du politisch aktiv bist, oder Du mit Kindern arbeitest. Ob eine liebevolle Beziehung als Referenzpunkt Deines Lebens dient, oder Du ganz für Dich in Dir ruhen willst.
Und eines noch: Dein Verstand braucht dabei keineswegs ein oder im Widerspruch zu sein. Im besten Fall kooperieren sie miteinander, und Du bestimmst den Kurs!